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Managementthema des Monats:
Strategisches Verkaufen - Zug um Zug zum Entscheider

Wer hat eigentlich über unseren Auftrag entschieden? Warum haben wir ihn nicht bekommen? Fragen, die nicht jede Firma beantworten kann.

Wie oft haben Sie sich als Geschäftsführer, Verkaufsleiter oder Verkäufer bei wichtigen Aufträgen die Frage gestellt: „Wer trifft eigentlich in diesem Fall die Entscheidung und wie kommen wir an diesen Entscheider heran?“– vor allem im Nachhinein, wenn der Auftrag verloren ging.

Es gibt verschiedene Hindernisse, die sich unabhängig von der jeweiligen Verkaufssituation auf dem Weg zum Entscheider auftun können: Entweder der Verkäufer wird auf irgendeiner Hierarchieebene des Kunden blockiert oder er kann den Entscheider ganz schlicht nicht identifizieren. Oder aber er fühlt sich nicht wohl dabei, mit dem Entscheider zu sprechen.

Die Kaufbeeinflusser herausfinden

Grundlage jeder verlässlichen Verkaufsstrategie ist das Wissen, wer die Schlüsselpersonen in einem Verkaufsvorgang sind. Für Ihre Strategie müssen Sie als erstes alle Rollenträger identifizieren, die Ihr individuelles Verkaufsziel beeinflussen können.

Es gibt vier Arten von Kaufbeeinflussern (Rollen) die Ihren Verkaufsvorgang beeinflussen können, ungeachtet des Titels oder seiner Funktion im Kundenunternehmen.

Die vier Kaufbeeinflusser sind: der Entscheider, der (die) Anwender, der (die) Wächter und der Coach. Jeder von ihnen sieht den Kauf-/Verkaufsvorgang aus einer anderen Perspektive. Und jeder einzelne muss überzeugt werden, bevor Sie einen Abschluss erzielen können.

Entscheider sitzen nicht immer an der Spitze des Unternehmens

Der Entscheider spricht das endgültige Ja zu einem geplanten Kauf, er gibt die erforderlichen Mittel frei. Er kann Nein sagen, wenn alle anderen Ja sagen, und umgekehrt. Er entscheidet über Budgets und interessiert sich mehr für das Preis-Leistungs-Verhältnis als den Preis per se, weil er sich auf die Auswirkungen Ihres Angebotes auf das Unternehmen und seine weitere Entwicklung konzentriert. Wie identifizieren Sie diesen einen Entscheider?

In kleineren Firmen spielt oft der Inhaber oder Leiter diese Rolle. Aber nicht immer müssen Sie bis zur Spitze der Hierarchie vordringen. Der Entscheider ist aber umso höher angesiedelt, je

  • höher der Auftragswert,
  • geringer die Erfahrung mit Ihrem Unternehmen oder Ihrem Produkt
  • unbeständiger das Konjunkturumfeld und
  • größer Auswirkungen auf das Unternehmen sind.

 

Der Anwender muss überzeugt werden

Der Anwender muss mit dem Produkt oder der Dienstleistung, die der Verkäufer ihm anbietet, leben, da sein persönlicher Erfolg unmittelbar mit dem Erfolg Ihrer Ware oder Dienstleistung verbunden ist.

Wenn Sie die wichtige Rolle der Anwender als Kaufbeeinflusser nicht berücksichtigen, werden Sie Ihr Verkaufsziel nur schwer erreichen. Sie müssen den Anwender von Ihrem Angebot überzeugen. Selbst wenn es Ihnen gelingt, Ihr Produkt trotz seines Nein zu verkaufen, müssen Sie bei künftigen Angeboten, die ihn oder seine Abteilung betreffen, mit Widerstand, mangelnder Kooperationsbereitschaft oder offener Sabotage rechnen.

Der Wächter sagt meistens Nein

Oder da ist der „Wächter“, der überprüft, ob die Anforderungen seiner Firma erfüllt werden. Oft kann der Wächter zwar einen Kauf verhindern, aber kein endgültiges Ja zum Kauf sagen. Anwender können, Wächter müssen schwierig sein. Wächter sagen Nein, weil das ihre Aufgabe ist. Sie werden dafür bezahlt, die unbrauchbaren Angebote aus der Menge der brauchbaren auszufiltern.

Um den Wächter zu identifizieren, bevor er Sie „vom Platz stellt“, müssen Sie wissen, worauf er sich konzentriert, was ihn veranlasst, Sie zu empfehlen oder Ihnen die Tür zu weisen: Ihr Preis, die Lieferzeit, die Qualität des Produkts, die Zahlungsfristen oder -bedingungen. Manche Wächter wirken unsichtbar im Hintergrund, andere sind auf den ersten Blick auszumachen. Sie stellen einen schwer auslotbaren Faktor dar, weil man sie leicht mit dem Entscheider verwechseln kann. Das Lieblingsspiel vieler Wächter ist es, Sie davon zu überzeugen, sie wären die Entscheider, deren Ja den Kauf endgültig besiegelt. Wenn Sie diese Camouflage nicht durchschauen, sind Sie aus dem Rennen, noch bevor der Startschuss gefallen ist.

Suchen Sie sich immer einen Coach

Um solche Identifizierungsprobleme zu vermeiden, brauchen Sie die Hilfe des vierten Kaufbeeinflussers, Ihres Coach. Die Rolle des Coachs besteht darin, Sie durch den Verkaufsprozess zu führen und Sie darüber hinaus mit Informationen zu versorgen, die nicht nur einen erfolgreichen Abschluss ihrer Anbahnung, sondern auch zufriedene Kunden und Folgegeschäfte garantieren. Ihr Coach kann Ihnen bei der Identifizierung und Kontaktaufnahme zu den Personen helfen, die als Rollenträger in diesem Verkaufsvorgang in Frage kommen, sowie bei der Analyse der Verkaufssituation, so dass Sie in der Lage sind, sich bei jedem Kaufbeeinflusser optimal zu positionieren.

Die Entscheider, Anwender und Wächter sind ja bereits vorhanden und müssen von Ihnen nur identifiziert werden. Ihren Coach müssen Sie dagegen nicht nur finden, sondern auch aufbauen. Denken Sie bei der Suche nach der geeigneten Person, die im Kundenunternehmen, aber auch in Ihrer Verkäuferorganisation oder außerhalb von beiden sitzen kann, an drei Kriterien:

  • Ihre Glaubwürdigkeit:
  • die Glaubwürdigkeit Ihres zukünftigen Coaches, und dass
  • Ihr Coach möchte, dass Sie Erfolg haben.

Verkäufer und Käufer müssen beide gewinnen

Nachdem die Kaufbeeinflusser identifiziert sind, geht es darum, was den Entscheider und alle anderen „Kaufbeeinflusser“ an dem Geschäft eigentlich interessiert, und worauf diese Personen anzusprechen sind, um eine Verbindung zu meinem Produkt herzustellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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